An alle Mamas, wie war es bei euch? Wolltet ihr in der ersten Woche Besuch haben?
Mein Mann und ich haben beide eine sehr große Familie und eine große Verwandtschaft. Wir stehen mit allen in gutem Kontakt und sehen uns regelmäßig. Kein Wunder, dass die Großfamilie in den ersten Wochen direkt zu Besuch kommen wollte, um den neuen Erdenbürger zu begrüßen. Die erste Woche mit einem Säugling ist eine heikle und wundervolle Zeit mit vielen Herausforderungen. Ich habe mich über viele Besucher sehr gefreut, aber über einige auch geärgert. Aus diesem Grund habe ich hilfreiche Tipps zusammengestellt, die euch helfen, euren Baby-Besuch optimal vorzubereiten.
5 Tipps für den Babybesuch
Essen mitbringen
Als ich im Dezember meine Freundin und ihr Neugeborenes besucht habe, war es für mich selbstverständlich etwas Leckeres mitzubringen. Meine Freundin sollte nicht für mich einkaufen oder kochen. Ich wollte ihr eine Freude mit meinem Besuch machen und ihr nicht zur Last fallen. Ich brachte einen leichten Obstkuchen mit und kochte bei ihr Zuhause einen Tee für uns. Es war ein entspannter Nachmittag. Auch ich habe mich jetzt in der ersten Phase über Besucher die Essen mitbrachten, sehr gefreut. Das Ziel ist es immer, es einfach und unkompliziert für die junge Mama zu halten.
Ungewöhnliche Geschenke
Wenn man sich wirklich gut kennt, kann man auch ungewöhnliches schenken, wie Waschmittel oder einen Gutschein zum Wäsche waschen oder Bügeln. Ich habe mich über diese Geste sehr gefreut. Es ist unglaublich wie viel Wäsche man zu Beginn hat. Als meine Schwester für mich die Wäsche gewaschen hat, war das für mich eine große Erleichterung und Freude! Zeit zu verschenken ist immer eine sehr schöne Idee. Mein Tipp: Fragt die frischgebackene Familie, ob ihr einen Einkauf erledigen könnt oder Wäsche aufzuhängen ist, zu tun gibt es bei jungen Eltern immer etwas.
Spontane Besucher
Kündigt euren Besuch immer an! Es gibt so viele Wege, euren Besuch anzukündigen. Per Mail, WhatsApp, per Anruf,… Für mich war in den ersten Wochen das Schlimmste, ein unangekündigter Besuch. Ich war nicht geduscht, meine Haare waren strähnig und ich trug einen beschlabberten Schlafanzug. Könnt ihr euch diese Situation vorstellen? Nur weil ihr zufällig gerade in der Nähe seid, solltet ihr niemals eine junge Familie überraschen. Wirklich gute Freunde fragen nach wann es euch zeitlich gut passt. Gute Freunde und die Familie überstehen natürlich euer momentanes „Outfit“, oder passen eine halbe Stunde auf das Baby auf, damit ihr in Ruhe duschen könnt.
Wissen wann man gehen sollte
War das bei euch auch so? Viele meiner Besucher fanden kein Ende. Auch wenn ich ein offener und herzlicher Mensch bin und ich gerne viele Menschen um mich herum habe, so reicht es mir dann doch irgendwann und ich möchte lieber Ruhe. Ich gebe euch einen großen Tipp: Wenn ihr eine junge Familie besucht, schaut bitte zwischen durch auf die Uhr. Ich empfehle euch ca. 45 Minuten bis zu einer Stunde einzuplanen. Geht nicht davon aus, dass eine junge Mama ihr Neugeborenes vor euch stillt. Ich bin eigentlich nicht prüde, aber das ist mir einfach unangenehm. Wenn eine Mama sagt, sie möchte ihr Kind stillen, kürzt euren Besuch ab.
Weniger ist mehr
Das Neugeborene entwickelt sein Immunsystem, es sind viele neue Eindrücke zu verarbeiten und fremde Gerüche. Schon das Ungeborene kann so gut wie alles riechen. Der vertraute Geruch kann dem Neugeborenen die Orientierung erleichtern. Säuglinge werden ruhiger, wenn sie den Körpergeruch der eigenen Mutter wahrnehmen. Vertraute Gerüche sind für das Wohlbefinden des Babys von großem Wert. Wenn Babys unruhig werden, kann es an Deodorants oder Parfüm liegen, die vertraute Gerüche überdecken. Aus diesem Grund solltet ihr euch beim Baby-Besuch nicht stark parfümieren. Ich habe mir für diese Zeit ein parfümfreies Duschgel gekauft.
Eure
4 Kommentare
Hallo Annalena,
gute Tipps, die alle potentiellen Besucher von Neugeborenen und deren Mamis beherzigen sollten:)
Babys sind sehr empfindlich, was Gerüche angeht, absolut!
Nicht nur aus diesem Grund haben wir bereits in der „Planungsphase“ (die beinahe 8 Jahre gedauert hat), komplett auf (selbstgemachte) Naturkosmetik umgestellt.
Beim Essen habe ich das seltene Glück von meinem Schatz bekocht zu werden, freue mich aber immer auf selbstgemachte Süßwaren vom Besuch:)
Auch mit den Geschenken waren alle, die unsere Einstellung zu Materialismus („weniger ist mehr“) kennen, recht diszipliniert.
Bis auf einige Kleinigkeiten von der Schwiegermama:“das ist ja sooo süß, das musste ich kaufen“ waren bisher nur wirklich praktische Sachen dabei. Klamotten braucht der Kleine ja alle paar Wochen neue, ich geb dann immer durch was gerade in welcher Größe gebraucht wird^^
Liebe Grüße
Liebe Valentina, dein Kommentar klingt richtig interessant. Ich verwende momentan auch keine Parfums oder andere stark parfumierten Produkte.
Schön, dass ihr euch so gut auf den kleinen Menschen eingestellt habt. Ich wünsche deiner kleinen Familie weiterhin alles Liebe und Gute.
Hallo liebe Annalena,
toller Beitrag, ein super wichtiges Thema!
Das inspiriert mich gerade dazu, das Ganze vielleicht auch auf meinem Blog nochmal zu thematisieren! Ich habe im Wochenbett selbst viele Fehler gemacht, mir zu viel aufgelastet und Gäste zu wenig auf Abstand gehalten. Es ist schön, wenn sich der Besuch vorab informiert und keine Grenzen überschreitet. Auch, wenn das Meiste gut gemeint ist: Gerade Menschen, die selbst keine Kinder haben, besitzen einfach keine Vorstellung davon, wie heftig es für die Mama sein kann, wenn unerwarteter Besuch vor der Tür steht und im besten Fall noch Kaffee und Kuchen erwartet 🙂
Ganz liebe Grüße,
Sarah
Liebe Sarah,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar. So ging es mir auch im Wochenbett. So ist dieser Blogbeitrag entstanden. Viele Freundinnen von mir, die bereits ein Baby haben, waren super umsichtig, haben Kuchen oder einen Obstsalat mitgebracht und auch sonst ihre Hilfe angeboten. Das versuche ich bei frischgebackenen Mamas direkt umzusetzen. Ich bringe Essen mit und biete meine Hilfe an.
Liebe Grüße
Annalena